Leitung Pferdeosteopathie

Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Ralf Döringshoff beruflich und in seiner Freizeit mit und an Pferden. Als Bereiter und Behandler, als Pferdetrainer und Reitlehrer beobachtet und spürt er den Bewegungsapparat des Pferdes aus vielfältigen Perspektiven. Wir sind begeistert, dass er mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen unser Dozententeam Pferdeosteopathie ergänzt.

Ralf Döringshoff, Jahrgang 1971, begann sein pferdezentriertes Berufsleben mit einer Ausbildung zum Pferdewirt am Landgestüt Celle. Seine zweifache Eignung als Pferdeosteopath und Dozent blitzte schon damals auf: Die herausragendsten Prüfungsnoten erhielt er im praktischen Mustern und Beurteilen der Pferde und in der praktischen Unterweisung. Doch die Neugierde für Diagnose und Therapie des Bewegungsapparates weckte erst der überraschend große Unterschied im Reitgefühl auf den Rücken verschieden ausgebildeter Pferde. Was war da los? Zunächst als Assistent in einer Tierarztpraxis und später in einer Fachschule für Pferdeosteopathie und Physiotherapie ging er den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf den Grund.

Als Pferdeosteopath setzt Rals Döringshoff alles daran, dem Pferd (wieder) die natürliche Bewegung zu ermöglichen. Als Dozent bei uns wird er mit seiner ausgeprägten praktischen und fachlichen Kompetenz andere darin fördern, diese Mission ebenfalls umzusetzen.

Interview mit Ralf Döringshoff - er erzählt, was seine Arbeit so besonders macht !

Liebe Therapeutenkollegen,

haben Reiterinnen und Reiter einen Einfluss auf die osteopathische Behandlung des Pferdes? Um diese Frage zu klären, haben wir einige Fragen an Ralf Döringshoff, den fachlichen Leiter der Ausbildung Pferde-Osteopathie bei VETogether, gestellt:

Ralf, Du bist Pferdewirtschaftsmeister, Trainer Leistungssport und ausgebildeter Pferdeosteopath und -physiotherapeut. Somit kennst Du Dich sowohl mit der Biomechanik des Pferdes als auch mit dem Training bestens aus. Wie bringst Du diese Lehren in Deinem Kurs „Gerittene Osteopathie“ zusammen?

Ralf: "Mein wichtigestes Motto lautet: „Gymnastizieren statt Dressieren“ Gemeint ist, dass wir die Pferde unter Berücksichtigung der Biomechanik auf ein möglichst hohes Leistungsniveau im Sinne der klassischen Reitlehre bringen, anstatt dem Pferd die Lektionen um der Lektion willen beizubringen. Dabei kommt dem Punkt Losgelassenheit eine elementare Bedeutung zu. Nur aus losgelassenen, natürlichen Bewegungsabläufen lassen sich langfristig stabile Leistungen des Pferdes abrufen und gleichzeitig gesundheitsförderlich gymnastizieren."

Ein losgelassenen Pferd ist sicherlich das, was sich jeder Reiter – also unsere Kundinnen und Kunden – wünschen. Wie können wir helfen, das zu erreichen?

Ralf: "Es geht darum, wieder mehr auf den Körper des Pferdes „zu hören“, Veränderungen des Körpers und des Verhaltens des Pferdes wahrzunehmen und die tägliche Arbeit mit dem Pferd darauf abzustimmen. So können sogenannte Blockaden, die wir osteopathisch gefunden haben, beim Reiten durch gezielte Übungen beim Reiten weiter „behandelt“ werden gemäß dem Motto: Lässt Du Dein Pferd noch behandeln oder handelst Du beim Reiten schon selber. Dabei wird hauptsächlich die Schrittarbeit gymnastizierend und als Trainingskonzept eingesetzt."

Dabei setzt Du im Kurs „Gerittene Osteopathie“ ja auch Deinen Reitsimulator Sikorei ® ein. Was lernen die Kursteilnehmer dort genau?

Ralf: "Harmonie mit dem Pferd ist das oberste Ziel. Beim Reiten bedeutet das auch: Harmonie mit den Bewegungen des Pferdes. Auf Sikorei® kann das Zulassen und Unterstützen der natürlichen Bewegungen des Pferdes, also die korrekte Hilfengebung bei der Grundgangart Schritt routiniert u. verfeinert werden. Daraus lässt sich die Schrittarbeit als „behandelndes“ Trainingskonzept entwickeln. Dieses Wissen können Therapeutinnen und Therapeuten anschließend effektiv an die Patientenbesitzer weitergeben, und so die Nachhaltigkeit ihrer Therapie verbessern."

Vielen Dank Ralf!